
Gamer-Luft schnuppern am Button-Festival No. zwo
Es ist nicht selbstverständlich, dass Gamer auf einem „eigenen“ Festival ihrem Hobby frönen können. In der Grazer Seifenfabrik wurde beim Button-Festival dieser Traum schon zum zweiten Mal Realität. Wir haben mit dem Organisator Harald Koberg zwischen Pong und Dirt 3 geplaudert.

Harald Koberg, Head of Button, Hauptorganisator und Spiele-Enthusiast (Foto: Rief-Taucher)
Kleinere und größere Gruppen Jugendlicher und junger Leute streben Anfang April dem Eingang der Seifenfabrik zu – es ist wieder Button-Time! In der Grazer Seifenfabrik hat Harald Koberg mit dem Team von Ludovico und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern auch heuer wieder das Festival of Gaming Culture auf die Beine gestellt; diesmal allerdings größer und noch bunter:
„Im Vorjahr hatten wir noch nicht alle Räume der Seifenfabrik, es war kleiner angelegt – heuer neu ist auch der Flohmarkt und dass das Festival für unter 16-Jährige offen ist“, erzählt uns Harald, den wir am Samstagnachmittag mitten im Geschehen treffen. Die Nacht nach dem Eröffnungstag war kurz – wurde doch bis drei Uhr in der Früh gezockt – aber Harald ist frisch und freut sich über das Besucherinteresse. „Die Besucherzahlen, so viel kann man schon jetzt sagen, haben sich sicher verdoppelt.“ So wie das Festival in Graz angelegt ist, hat es auch richtig Potenzial: Man sieht natürlich die große Gruppe von studentischem Publikum, aber auch viele junge Teenager mit ihren Eltern oder einen Elternteil, wo es regen Wissens- und Erfahrungsaustausch gibt: Eltern zeigen ihre ersten Computerspiele (zum Beispiel: Pong! ;-)) und die Jungen werfen sich mit einem breiten Grinsen ins Racing-Game, in die virtuelle Achterbahn oder trumpfen mit ihren Minecraft-Tricks auf.

Zum Schmunzeln für die Älteren, erstaunlich und lustig für den Junior: Pong! (Foto: Rief-Taucher)
Vielfalt im Spiele-Wohnzimmer
„Leute treffen, gemütlich spielen, diskutieren“, beschreibt Harald kurz und treffend die Atmosphäre beim Button-Festival, und diese ist ihm enorm wichtig. Eine Messe, bei der man sich in der Menschenschlange vor den neuesten Game-Trends anstellt, ist nicht seins. Vielfalt im größten Spiele-Wohnzimmer des Landes schon eher: Von Retro-Spielen bis zu den High-end-Games hat hier alles Platz und das sorgt auch für ein buntes Publikum. Wir schätzen die Zahl der Besucherinnen zwar auf nur ca. 25 Prozent, aber alles ist relativ, denn in dieser Szene ist eine Viertelbeteiligung junger Damen eben durchaus nennenswert.

Super, Maaario! Auch der war selbstverständlich am Festival anzutreffen (Foto: Rief-Taucher)
Es gibt Alternativen
Den Talk mit Spiele-Entwicklern haben wir am Vortag leider verpasst – Gamer erhalten so die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken. Profi trifft User – auch auf dieser Ebene werden von Button Mauern niedergerissen und die Gaming-Kultur besonders breit angelegt. Dass dieses Festival mit so vielen alten Klischees rund ums Zocken aufräumt, ist sicht- und spürbar: ungesundes Vereinsamen bei Gewaltspielen vor dem Computer? Hier ganz sicher nicht. Auch wenn um 20 Uhr hier Schluss ist für alle unter 16, werden keine Shooter ausgepackt: „Es werden auch in der Nacht nicht viele andere Spiele gespielt“, erzählt Harald von seiner „Nachtschicht“ und beweist mit der großen Game-Auswahl am Festival, dass es zum Glück eine Menge Alternativen zu Ego-Shootern gibt. Seine eigenen Gaming-Vorlieben? „Ich mag Games, die schön und stimmungsvoll sind – Ori and the Blind Forest zum Beispiel. Auch wenn intensive Geschichten erzählt werden und spannende Elemente drin sind, wie zum Beispiel bei Life is Strange.“
Gaming-Kultur
Dass das Land Steiermark hinter diesem Festival steht, schätzt Harald ganz besonders, in manch anderen Bundesländern ist man für Computerspiele nicht offen. Der Spiele-Enthusiast kennt alle Pauschalurteile, Ängste und Ablehnung, denn er hat mit Ludum ex Machina die Bildschirmspiel-Tage bei Ludovico am Grazer Karmeliterplatz für alle eingeführt, er berät steiermarkweit Eltern, Lehrer/innen rund um dieses Thema und hält für Schulklassen Workshops. Allein die Fremdheit des Mediums sei für viele Grund dafür, sich dagegen zu stellen, erläutert Harald. „Man muss den Dialog offen halten“, ist Harald überzeugt. Und gibt damit einer neuen Spiele-Kultur die Chance, ihre besten Seiten zu zeigen. Dass es von den guten Seiten richtig viele gibt, davon konnten wir uns auf dem Button-Festival mit viel Spaß überzeugen.
CLAUDIA RIEF-TAUCHER
MEHR INFO:
Ludum es Machina: Bildschirmspiele kostenfrei spielen am Montag und Freitag von 15 bis 19 Uhr bei Ludovico im Karmeliterhof, Graz, Karmeliterplatz 2.
Beitragsbild: Rief-Taucher

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