Pro & Contra Maturaball: Viel Nerven, viel Geld … viel Spaß?
PRO: GEORG ZSIFKOVITS
Der Maturaball ist ein einmaliges Fest, das dir in Erinnerung bleiben wird.
Denke ich an meinen Maturaball, denke ich an ein rauschendes Fest im Grazer Congress. Mit Menschen, die acht Jahre lang ein Teil meines täglichen Lebens waren. Einige von ihnen sind heute noch enge Freunde. Und doch war es das Ende eines Lebensabschnitts. Vieles wird sich ändern, eine spannende Zukunft wartet. Wege trennen sich. Umso mehr ein Grund, das letzte Schuljahr – trotz allem Maturastress – zu genießen und zu feiern. Bälle haben in Österreich eine lange Tradition und sind doch nichts Alltägliches. Ist der Opernball das Fest der High Society, ist der Maturaball dein Fest. Eine einmalige Nacht, die dir in Erinnerung bleiben wird.
Mit einem Maturaball sind Kosten und Aufwände verbunden, doch das lässt sich stemmen. Es gibt Locations, Bands, DJs verschiedener Preisklassen. Es muss nicht der ganz große Prunk sein. Vieles lässt sich selbst machen. Viele Möglichkeiten, den eigenen Maturaball zu gestalten, tun sich auf. Teamwork ist gefragt. Kreativität kann fast alle Hindernisse überwinden. Und wann ist der Aufwand angebracht, wenn nicht jetzt? Klassenkameradinnen und -kameraden haben sich als Kinder kennengelernt, sind ein Freundeskreis geworden und miteinander aufgewachsen. Nicht nur für euch findet die Schulzeit ein verdientes Ende. Eure Eltern werden ebenso heilfroh sein, das Kapitel Schule abschließen und euch in die Welt entlassen zu können. Sie haben euch unterstützt und manch pubertären Schabernack ertragen. Also feiert mit ihnen, ladet sie auf ein Gläschen Sekt ein und sagt ihnen Danke.
CONTRA: FRANZISKA PRONNEG
Hohe Kosten und viel Stress. Feiern ja, aber bitte später – und einfacher!
Ein Maturaball ist nicht einfach nur ein Abend in Schwarz-Weiß, an dem das Tanzbein geschwungen wird. Ein Maturaball ist vor allem eines: ein Projekt mit riesigem Organisationsaufwand im Vorfeld. Dies fängt bereits beim Suchen nach einer geeigneten Location an. Das Angebot ist begrenzt, Saalmieten oft teuer. Dazu kommen die Suche nach einer kompetenten Tanzschule, einer flotten Band, Cateringfirmen und unzählige andere kleinere und größere Punkte, von der Sitzordnung über Fototermine bis hin zur Auswahl der Servietten.
Vor allem auf die Mitglieder des Maturaballkomitees warten ein Berg an Arbeit und eine stressige Zeit, die bereits ein Jahr im Voraus startet und weit ins Abschlussjahr hineinreicht. Eine Zeit, in der man sich eigentlich auf Abschlussarbeiten und die Matura konzentrieren sollte. Dazu kommen die hohen Kosten für alle Maturantinnen und Maturanten sowie ihre geladenen Gäste.
Für Ballkleid oder Anzug plus Hemd und Krawatte, Schuhe, Friseurbesuche, Schmuck usw. werden insgesamt oft Hunderte von Euro ausgegeben. Das alles für einen einzigen Tag, an dem man früh aufsteht, vor der Polonaise zittert und eher die anstehende Matura im Kopf hat, anstatt unbeschwert mit Kolleginnen und Kollegen zu feiern. Sollte man Maturabälle lieber ersatzlos streichen? Auf keinen Fall. Nichts spricht gegen ein fröhliches Beisammensein von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern, bevor sich die Wege trennen. Wie wäre es aber mit einem einfachen Sommerfest, wenn alle ihren Abschluss in der Tasche haben und es WIRKLICH was zu feiern gibt?
METAEBENE: URSULA LACKNER
Der Maturaball sollte ein gelungenes Abschiedsfest sein.
Der eigene Maturaball ist zweifellos eines jener Ereignisse im Leben, das für immer im Gedächtnis bleibt. Er symbolisiert eine gewisse Endgültigkeit: Man ist älter geworden, gereift, die Zeit in der Schule geht zu Ende. Das ist ein bedeutender Meilenstein, steht doch ein großer Lebensschritt bevor, der auch eine drastische Veränderung des persönlichen Lebensumfeldes mit sich bringt: keine Klassenkolleginnen und -kollegen, die man automatisch tagtäglich trifft, kein vorgegebener Stundenplan, den man bloß „abzuspulen“ braucht … Alles, was an Ausbildung nach der Matura kommt, muss selbst organisiert und abgestimmt werden.
Zugleich ist der Maturaball auch ein Abend, an dem Schüler/innen ihren Eltern und Verwandten zeigen können, dass sie das nötige Organisationstalent haben, um so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Da darf schon groß gefeiert werden – muss aber nicht. Es geht nicht ums Klotzen, sondern darum, ein gelungenes Abschiedsfest zu feiern. Mit alle jenen, die einem etwas bedeuten. Da kann weniger manchmal auch mehr sein.
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Beitragsbild: Roman Samborskyi/Shutterstock
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