Let’s rock! – „Der Timpel“ von Radio 88.6 im Interview

„Der Timpel“, Moderator bei Radio 88.6, stellte sich den Fragen von checkerin Jazz! Über Arbeit, Vorbilder, Inspirationen und vieles mehr!

Wieso hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Es war Zufall. Ich entschied mich für den Sender, weil mir die Musik und die Moderatoren gefielen und ich dort abhängen wollte, später ist die Leidenschaft zum Moderieren gekommen. Ich hab sogar einmal zu meinem Chef gesagt, als er mich gefragt hatte, ob ich mehr machen und moderieren wollen würde: „Nein, interessiert mich eigentlich nicht – mir reichts, bissl hier abzuhängen und Spaß zu haben.“

Was gefällt dir an der Arbeit am meisten?

Es fühlt sich nicht wie Arbeit an, sondern wie: „Mit ein paar Hunderttausend leiwanden Leuten gemeinsam in den Tag starten und leiwande Musik abfeiern!“

Gibt es Persönlichkeiten aus der Radiowelt, die du als Vorbilder oder Inspiration betrachtest?

Puh, nein, nicht wirklich – ich hab mir von einigen Leuten gewisse Aspekte herausgepickt, die mir gefallen haben und habe versucht, ob ich diese Aspekte für mich nutzen bzw. anpassen kann und dann geschaut, meine ganz eigene Personality zu entfalten.

Wie bereitest du dich auf eine Live-Sendung vor und wie gehst du mit unerwarteten Situationen um?

Die Vorbereitung kann intensiv sein, besonders bei Aktionen mit Hörerbeteiligung. Oft gibt es unerwartete Situationen, weil man in der Früh mindestens zu zweit ist und immer jemand unerwartet eine Wuchtel schieben kann. Dann braucht man die Erfahrung, eine Schlusspointe oder eine fesselnde Situation zu erkennen, bei der das Mikro auch bei einem langen Break offenbleiben muss.

Wie hat sich deine Arbeit als Radio-Kommentator im Laufe der Jahre verändert und angepasst?

Es ist jetzt weniger glatt, viel echter, ­organischer, „dreckiger“ und zum Angreifen, weil es das ist, was heute gefragt ist. Lustigerweise hab ich das schon so gehandhabt, bevor’s gefragt war – zum Glück für mich ist es jetzt in Mode gekommen. Andere Sender tun sich da recht schwer, weil man jahrzehntelang allen Moderatorinnen und Moderatoren eingetrichtert hat, wie glatt und niedergebügelt und generisch alles klingen muss.

Wie gehst du mit Kritik oder negativen Reaktionen von Hörer:innen um und wie beeinflusst das deine Arbeit?

Sehr viel Kritik muss man an sich abprallen lassen, weil sie nichts mit einem zu tun hat bzw. man daran nichts ändern kann. Irgendwann mal gelesen: „Eure Musik ist ja leiwand, aber der Moderator – so eine scheiß Stimme, nicht zum aushalten.“ Ja, ok – was soll ich jetzt machen? Ist halt so. Oder wenn wir über Nachrichtenthemen sprechen, besonders über Politik, und gewisse Persönlichkeiten da durch den Kakao ziehen, weil sie sich gerade besonders hervorgetan haben mit, beispielsweise Excel-Tabellen oder mit ihrem Titel als Stellvertreter einer Frau als Mann oder so – da regen sich dann Leute auf, aber nicht wegen uns, sondern weil sie ihre Idole angegriffen sehen. Das muss man aushalten und weitestgehend ignorieren.
Aber wenn wir mal danebenliegen mit einer Aussage oder einer Aktion dann nehmen wir Kritik extrem ernst und reflektieren auch viel und oft darüber, das ist extrem wichtig – und viele Verbesserungen in unserem Programm oder auch tolle Aktionsideen sind aus Hörernachrichten und -kritik gekommen! Ohne konstruktive Kritik kann man nur sehr schwer besser werden.

Wie wichtig ist es für dich, eine persönliche Verbindung zu deiner Hörerschaft im Radio aufzubauen, und wie versuchst du das zu erreichen?

Wir sind sehr persönlich verbunden mit unseren Hörern, Nachrichten werden ­immer beantwortet und wir schauen, dass wir so viele wie möglich on air kriegen und mit ihnen interagieren. Dann ist es das größte Kompliment, wenn Menschen zu mir sagen: „Hey, du begleitest mich in der Früh in den Tag, danke!“ – Deswegen fühlt es sich nicht nach Arbeit an.

Gibt es bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, die du vor oder nach einer Sendung machen musst, um dich vorzubereiten?

Nein, nichts Bestimmtes. Ich schaue, dass ich frühstücke vor der Sendung und mit dem ersten Kaffee on Air gehe.

Wie schaffst du es, deine Stimme während des Arbeitstages aufrechtzuerhalten?

Während des Arbeitstages ist es eher kein Problem, da hilft ein bisschen Atemtechnik, das sogenannte „Abspannen“ und ein bissl Körperspannung … viel interessanter wird’s da schon, wenn man am Vortag irgendwo auf einem Konzert mit ein paar Bier intus versucht hat, lauter als die Soundanlage zu singen – dann kann’s am nächsten Tag schon mal bissi … schwierig werden.

Welche Ratschläge würdest du angehenden Radiomoderator:innen geben, die in deine Fußstapfen treten möchten?

Dranbleiben, so viel wie möglich lernen, alle Basics mitkriegen und so viel wie möglich über’s Moderieren wissen – und mit dieser massiven Basis dann anfangen, einen eigenen Stil zu entwickeln.

JASMIN „JAZZ“ FEICHTINGER

fyi – for your info

Radio 88.6

 

Beitragsbild: Matthias Auer

 

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