Safe im Internet: Was auf TikTok und Co. strafbar ist

Virale TikTok-Trends, Memes und Videos der LieblingsYoutuber:innen werden häufig verschickt. Doch darunter mischen sich auch verstörende und sogar strafbare Inhalte.

Safer-Internet-Experte Martin Kreim klärt im checkit-Gespräch, was im Internet nicht erlaubt ist, und wie man mit illegalen Inhalten umgeht. 

Foto: privat

Brutale Videos, Bilder von Drogen­konsum und Darstellungen von sexuellen Handlungen können junge Menschen verstören und davon abhalten, darüber zu sprechen und sich zu informieren. Ein gesunder Umgang mit solchen Themen ist jedoch ­besonders wichtig.
Der Konsum von Pornografie in einem jungen Alter kann Jugendlichen beispielsweise ein falsches Bild davon geben, wie Sex im echten Leben abläuft. „Wir alle sind keine Pornodarsteller – überall rasiert, immer durchtrainiert und schlank, überdurchschnittlich hübsch, gut gebaut, immer willig, bereit und gepflegt“, so Martin Kreim.

„Mein Rat ist, Illegales nicht herzuzeigen und auf keinen Fall weiterzuschicken. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!“

Martin Kreim, Saferinternet-Trainer

Wie ist die rechtliche Lage?

Der Konsum illegaler Inhalte kann jedoch nicht nur persönliche Folgen haben, man kann sich dadurch auch strafbar machen. Wenn man solche Inhalte sieht, sollte man weiterscrollen oder sie melden, rät Kreim.Laut ihm handelt es sich bei den meisten illegalen Inhalten um Missbrauchsdarstellung von Minderjährigen (im Volksmund als „Kinderpornos“ bezeichnet – jedoch handelt es sich um Filme und Bilder von Vergewaltigungen und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen), nationalsozialistische Darstellungen (z. B. Hakenkreuze) und alles, was mit Drogen zu tun hat. Auch Gewaltandrohung ist im Internet strafbar.
Bei Sexting und dem Verschicken von Nacktbildern sollte man besonders vorsichtig sein: Dies ist im Einzelfall strafbar, auch wenn es einvernehmlich zwischen Jugendlichen ab 14 Jahren stattfindet, ergänzt die Kinder- und Jugendanwaltschaft (KIJA, siehe Info). Der Besitz eines Bildes OHNE Einverständnis des oder der Dargestellten sowie das Weiterleiten an dritte Personen ist jedenfalls verboten!
Nach dem Beenden einer ­Liebesbeziehung ist davon auszugehen, dass auch das Einverständnis, Nacktbilder vom anderen zu besitzen, nicht mehr gilt.

In Workshops erfahren Jugendliche, was rechtlich sicher ist. (Foto: Martin Kreim)

Was tun, wenn man illegale Inhalte zugeschickt bekommt?

Man sollte sie sofort löschen, nicht nur aus der Galerie, sondern auch aus dem Papierkorb, dem Chat und aus der Cloud. Der Besitz solcher Bilder und Videos verstößt nämlich gegen das Gesetz. Martin Kreim rät, Illegales nicht herzuzeigen oder weiterzuschicken. Wenn Freund:innen so etwas verschicken, sollte man mit ihnen sprechen, ihnen erklären, dass sie verboten sind und man sie nicht ­sehen möchte.

Wie sich TikTok & Co. aus der Verantwortung ziehen

Die meisten sozialen Medien haben Richtlinien darüber, was gepostet werden darf und was nicht. Diesen muss man bei der Anmeldung zustimmen – somit geben diese die Verantwortung an die User:innen ab. Die Inhalte werden zwar trotzdem überprüft, das funktioniert meist aber eher schlecht als recht, erklärt Martin Kreim.
Auch Altersbeschränkungen auf den sozialen Medien helfen nur bedingt dabei, ­Jugendliche vor potenziell verstörenden oder strafbaren Inhalten zu schützen. „Wenn man solche Inhalte aktiv sucht, wird man sie finden. Vor unabsichtlicher Berührung schützen sie jedoch sicher“, erklärt Kreim.

Aufs Bauchgefühl hören

Kreim möchte Jugendlichen ans Herz legen, sich einen Satz zu merken: „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!“ Er rät, auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören, wenn man etwas sieht, was man nicht sehen möchte. Wenn man seine Tipps beachtet, ist man auf einem guten Weg, im Internet „safer“ zu sein.

ROSA GIEROMETTA

fyi – for your info

saferinternet.at

KIJA-Beratung:

Tel.: +43 676 8666 0609
kija.steiermark.at
handykurse.at

 

Beitragsbild: Yavdat/Shutterstock

 

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