„Snooker ist meine Berufung“

Der 13-jährige Grazer Florian Nüßle feiert große Erfolge im Snookersport. Schon als Fünfjähriger begann er seine Sportlerkarriere und gewinnt seitdem einen Preis nach dem anderen. Im checkit-Interview erzählt Florian von seiner Leidenschaft für diese (noch) Randsportart.

Wie bist du zum Snooker-Sport gekommen?
Florian: Durchs Fernsehen. Schon als Zweijähriger habe ich auf Eurosport beim Snookerspielen zugeschaut und die charakteristische Stoßbewegung nachgemacht. So habe ich mir irgendwie die Regeln zusammengereimt. Von Anfang an hat mich Snooker in seinen Bann gezogen und ich habe gewusst: Das muss ich machen!

Also hast du danach sofort mit Snooker begonnen?
Nein, nicht sofort. Anfangs war ich mit meinem Vater in Billardcafés und habe Billard gespielt. Das wurde mir aber bald zu langweilig. Ich wollte unbedingt Snooker spielen, also habe ich es einmal ausprobiert. Da war diese Faszination aus dem Fernsehen sofort wieder da – es war großartig. Beim Billard geht es nur ums Reinschießen, Snooker hat viel komplexere Regeln, es gibt so viele Spielvarianten, der Spielverlauf ist einfach spannender – mentale Stärke ist das Wichtigste.

Du trainierst täglich mehrere Stunden, ist das neben der Schule nicht extrem anstrengend?
Ja, sehr. Mein Tag besteht aus Schule, lernen und trainieren. Oft trainiere ich bis spät abends. Aber der Sport ist mir einfach so wichtig, ich mache das gerne.

Der Beginn mit 3 Jahren am Billardtisch

Als Dreijähriger am Billardtisch (Foto: Andreas Nüßle)

2013-österr.-Staatsmeister-U16

2013 – Österr. Staatsmeister-U16 (Foto: www.georgeye.com)

An deinen Erfolgen sieht man, dass sich das harte Training ausgezahlt hat. Was ist bis jetzt dein persönlich größter Erfolg?
Dass ich unter die Top-10-Spieler Österreichs gekommen bin und den 7-fachen Weltmeister Steven Hendry in einem Frame geschlagen habe.

Hattest du anfangs auch mal zu kämpfen?
Ja, mit meiner Größe. Ich hab zu Beginn immer einen Sessel gebraucht, um über den Rand zu sehen und überhaupt spielen zu können. Weil ich in Österreich so ziemlich der Einzige bin, der so früh begonnen hat, war das manchmal zach. Aber das hat mich nie abhalten können und es haben mich immer alle unterstützt – sowohl in meiner Familie als auch im Club.

Was sind deine Ziele für die Zukunft?
Ich möchte mit den 32 weltweit besten Snooker-Spielern im Crucible Theatre spielen und Snooker-Weltmeister werden.

Was möchtest du den checkit-Leserinnen und -lesern noch sagen?
Randsportarten sollten mehr gefördert werden. Alle schauen immer nur auf die großen Sportarten wie Fußball, die kleinen werden oft vernachlässigt, auch von der Schule. Ich finde es schade, dass ich von meiner Schule für mein hartes Training und meine Erfolge so wenig Verständnis bekomme.

JULIA EDER

Porträt einer Randsportart: Snooker

Erfunden wurde Snooker Ende des 19. Jahrhunderts von britischen Offizieren, die in Indien stationiert waren. Bald darauf wurde es nach Europa gebracht. Oft mit Billard verwechselt, ist Snooker um einiges komplexer und hat kompliziertere Regeln als das klassische Billardspiel. Der Tisch, auf dem gespielt wird, hat die doppelte Länge und wiegt um die 1,5 Tonnen. Ziel des Spieles ist das Einlochen von 15 roten und 7 anders gefärbten Bällen mit einem weißen Spielball.

Die Reihenfolge, in der die Kugeln versenkt werden müssen, ist genau in den Regeln festgelegt. Für das Einlochen werden Punkte vergeben, die Höhe ist abhängig von der Farbe des eingelochten Balls. Wer es schafft, die meisten Punkte zu erzielen, hat gewonnen. In den letzten Jahren – vor allem dank der Übertragung der Snooker-Spiele auf Eurosport – gelangte Snooker immer mehr ins öffentliche Interesse und ist auf dem besten Wege, als olympische Disziplin zu avancieren. Höhepunkt des Jahres ist die Snooker-Weltmeisterschaft.

Foto: www.georgeye.com

Foto: www.georgeye.com

INFO

Bericht auf Puls4: www.puls4.com/video/cafepuls/play/2742475
Snookerlounge Graz: snooker-graz.at
Snooker Club Graz: snookerclubgraz.at
Steirischer Snooker & Billards Sportverband:
snookerverband-steiermark.info

Beitragsfoto: www.georgeye.com

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