
Pro & Contra – Herbstferien … thumbs up?
Die Herbstferien stehen ab dem Schuljahr 2020/2021 endgültig im Schülerkalender. Doch nicht alle Betroffenen finden das so cool.

Foto: Privat
PRO: RAFFAEL REITHOFER
Ich finde es gut, die Lücke zwischen Nationalfeiertag und Allerseelen zu schließen.
„Im Mai ist die Schule vorbei.“ Diese Weisheit (sie stammt von der Mutter einer Kindheitsfreundin) ist mir seit Volksschulzeiten bekannt. Ist doch einerseits der Mai durchlöchert wie ein Schweizer Käse – mit Staatsfeiertag, Christi Himmelfahrt, oft auch Pfingsten und Fronleichnam –, andererseits ist der Juli mit den Sommerferien nicht mehr weit. Dazu noch die Osterferien, so wird das ganze Sommersemester durch die Verteilung der freien Tage zur löchrigen Angelegenheit.
Anders gestaltet sich das Wintersemester: Zwischen Schulbeginn und Weihnachten gibt es hier über drei Monate hinweg nur vier, großteils verstreute, freie Tage: Nationalfeiertag, Allerheiligen, Allerseelen, Mariä Empfängnis. So wenige Gelegenheiten zur Pause vom schulischen Treiben! Das kann im Lernstress mitunter „zach“ werden. Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich, wie angenehm es war, als wir (dank eines günstigen Allerheiligentermins und schulautonom freier Tage) einmal doch „Herbstferien“ hatten.
Deshalb und weil es einfach zu schade ist, die Jahreszeit, in der sich die Blätter bunt färben, zur Gänze lernend in grauen Gebäuden zu verbringen, finde ich es gut, dass unser Nationalrat beschlossen hat, die Lücke zwischen Nationalfeiertag und Allerseelen durch Herbstferien zu schließen.
Dass dafür der Dienstag nach Ostern, der Dienstag nach Pfingsten und schulautonom freie Tage dran glauben müssen, ist angesichts der obigen Bemerkungen mehr als verkraftbar.

Foto: privat
CONTRA: MORITZ RIEF
Besser ist es, die langen Wochenenden im Frühsommer zu ermöglichen!
Obwohl es für die meisten gut klingen dürfte, Ferien zu haben, ist dies gerade bei Herbstferien ein zweischneidiges Schwert. Denn während es natürlich auch positive Aspekte gibt, überwiegen für mich die negativen.
Einer davon ist, dass die Herbstferien Schülerinnen und Schüler aus ihrem „Flow“ herauswerfen. Denn die Sommerferien sind noch nicht lange her, man hat gerade erst in den Rhythmus gefunden, wird dann aber gleich wieder aus diesem herausgerissen und braucht nach den Herbstferien wiederum ein paar Tage, um zurückzufinden.
Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die Herbstferien nicht einfach so zu den freien Tagen addiert, sondern von den schulautonomen Tagen abgezogen werden. Das bedeutet, dass man in der warmen Jahreszeit – nämlich im Mai und Juni – weniger lange Wochenenden hat und ein Schultag zwischen Feiertag und Wochenende zu absolvieren ist. Herbstferien sind auch wenig attraktiv, da sie eben im Herbst stattfinden – wenn man bedenkt, dass diese freien Tage auch im Frühsommer verwendet werden könnten! Es ist nun mal schöner, im Sonnenschein baden zu gehen, als bei Regen und Nebel im Haus zu sitzen und Serien zu schauen.
Zusammenfassend meine ich, dass Herbstferien einfach nicht die geeignete Verwendung für wertvolle freie Tage sind. Man sollte viel eher lange Wochenenden im Mai ermöglichen, bei denen Schüler/innen alles im Freien machen können, was sie sich wünschen.

Foto: Lunghammer
METAEBENE: URSULA LACKNER
Wenn Herbstferien, dann nur mit einem Betreuungsangebot.
In der Diskussion um Herbstferien gibt es viele Aspekte, die je nach Interessenslage unterschiedlich gewichtet werden. Österreich liegt bei der Zahl der Unterrichtstage schon jetzt knapp unter dem OECD-Schnitt. Noch weniger Schultage sollten es also nicht werden. Denn für die Erfüllung der wachsenden Aufgaben, die der Schule übertragen werden, braucht es auch die notwendige Zeit. Daher kann es nur heißen: wenn Herbstferien, dann weg mit den schulautonomen Tagen. Diese stellen berufstätige Eltern ja vor kaum lösbare Probleme, weil sie eine Betreuung ihrer Kinder organisieren müssen.
Also kann es auch nur heißen: wenn schon Herbstferien, dann nur in Verbindung mit Angeboten für Ferienbetreuung für Kinder. Etwa an den Schulen selbst, getragen von jenen Organisationen, die auch schon in der Nachmittagsbetreuung tätig sind. Da ist das Bildungsministerium gefordert, denn es kann nicht sein, dass diese Aufgabe auf die Gemeinden oder Länder abgeschoben wird.
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Beitragsbild: Zisland/Pixabay
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